Medieninformatik als Nebenfach
Vom Institut für Informatik werden Bachelor-Nebenfachangebote in Informatik und Medieninformatik angeboten. Dabei ist das Nebenfachangebot Informatik zur Kombination mit einer großen Vielzahl von Hauptfächern aus dem Fächerspektrum der LMU gedacht, während das Nebenfach Medieninformatik nur mit einer sehr kleine Zahl von Hauptfächern mit direktem Medienbezug angeboten wird. Konkret kann man Medieninformatik derzeit nur mit den Hauptfächern "Kunst und Multimedia" und "Pädagogik" kombinieren. Gründe für die eingeschränkte Kombinierbarkeit des Nebenfachs sind einerseits die starke Nachfrage nach dem Studienfach Medieninformatik und die entsprechende Knappheit an Studienplätzen, andererseits das generelle Konzept der Medieninformatik, eine sehr enge Integration von Haupt- und Nebenfach zu schaffen.
Für Studierende anderer Hauptfächer, z.B. Philosophie, wird das allgemeine Nebenfach Informatik angeboten, siehe hier. Das Nebenfach ist in allen an der LMU gängigen Nebenfachgrößen (15, 30 und 60 ECTS) studierbar; speziell in der Kombination mit Philosophie ist das 60-ECTS-Nebenfach geeignet. Im Rahmen des Nebenfach-Studiums der Informatik kann man im Rahmen der Wahlpflichtveranstaltungen "Vertiefende Themen der Informatik I und II" auch zwei Module aus dem Lehrangebot der Medieninformatik wählen, das sind 20% des Studienumfangs.
Inhalt
Die Medieninformatik ist eine angewandte Informatik, die sich mit der zunehmend digitalen Informationsverarbeitung in den Medien und dem hierdurch ausgelösten Zusammenwachsen von modernen Konzepten der Informatik, digitalen Kommunikationstechniken und Multimedia beschäftigt.
Das Studium der Medieninformatik ist eine Variante des Informatik-Studiums. Neben den klassischen Elementen der Informatik ist die Ausbildung stärker anwendungsorientiert und es wird weniger Theorie gelehrt. Medieninformatik enthält gestalterische Elemente, bindet andere Disziplinen ein und gibt einen intensiveren Überblick über Multimedia-Technologien. Dabei geht es nicht nur um die Anwendung existierender Software zur Medienbearbeitung, sondern vor allem um das Verständnis der Prinzipien dahinter und die Fähigkeit, Multimedia-Software selbst zu entwickeln.
Um Medieninformatik erfolgreich zu studieren, muss man bereit und befähigt sein, sich intensiv mit den Inhalten der Informatik auseinander zu setzen. Das bedeutet insbesondere, Programmierung zu erlernen und eine große Menge an mathematisch-naturwissenschaftlichen Zusammenhängen in hoher Detailtiefe zu durchdringen. Programmieren zu erlernen setzt Freude an abstrakt-logischem Denken und auch eine gewisse Frustrationstoleranz voraus, da hierzu sehr viel praktische Übung (mit unvermeidbaren Hürden und Fehlern) gehört. Woran kann man nun erkennen, ob man selbst für diese Aspekte des Studiums geeignet ist? Folgende Indikatoren haben sich bewährt:
- Gute bis sehr gute Schulnoten in Mathematik, Physik und ggf. Informatik bedeuten mit großer Wahrscheinlichkeit, dass man geeignet ist.
- Auch mit mittleren Noten in Mathematik/Naturwissenschaft kann man das Studium bewältigen. In diesem Fall empfehlen wir, die Angebote zu freiwilligen Selbsttests zu nutzen, die eine bessere Selbsteinschätzung ermöglichen.
- Bei Schulnoten in mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer von 5 Punkten oder weniger im 15-Punkte-System ist von einem Studium der Medieninformatik grundsätzlich abzuraten.
- Neben der mathematisch-naturwissenschaftlichen Begabung ist es für das Studium der Medieninformatik wesentlich, dass man eine Bereitschaft und Befähigung für interdisziplinäres und kommunikatives Arbeiten mitbringt. Deshalb sind schlechte Noten in Sprachen (Deutsch und Fremdsprachen) ebenfalls ein Hinweis auf weniger gute Eignung.
Abschließend sollen noch einige häufige Vorurteile ausgeräumt werden: Es ist nicht notwendig, vor dem Studium bereits eine Programmiersprache zu beherrschen - das Studium beginnt auf dem Niveau des Abiturwissens. Und: Informatik ist absolut keine Männersache - in der Medieninformatik liegt der Frauenanteil unter den Studierenden bei über 40 %, und gerade die anwendungsbezogene und gestalterische Ausrichtung des Studiums scheint erfahrungsgemäß Frauen besonderen Spaß zu machen.
Weitere Informationen
Einen genaueren Einblick in die Module, die man im Bachelorstudiengang "Medieninformatik als Nebenfach" belegen muss, finden Sie hier. Darüber hinaus, gibt es von uns das Angebot einer Semesterplanung. Diese ist nicht verbindlich.
Kontakt
Für eine individuelle Beratung, per email, im persönlichen Gespräch oder online, wenden Sie sich bitte an die Email-Adresse studierendenbetreuung ät medien.ifi.lmu.de!