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Heinrich Hussmann
Formale Beschreibungstechniken und praktische Softwaretechnik - eine unglückliche Verbindung? In: K. Spies, B. Schütz (Hrsg.), Formale Beschreibungstechniken'99, 9. GI/ITG- Fachgespräch in München, Herbert Utz Verlag 1999, S. 1-6 |
Praktiker der Softwaretechnik haben meist eine klare Einstellung zu formalen Beschreibungstechniken: Sie empfinden solche Techniken als unverständlich und nutzlos. Auch unter Wissenschaftlern der Softwaretechnik verbreitet sich mehr und mehr die Ansicht, formale Beschreibungstechniken seien Musterbeispiele für die Verschwendung von Forschungsressourcen. Wie kommen solche harten Urteile zustande? Wie hat das Gebiet der formalen Beschreibungstechniken zu solch einer Einschätzung beigetragen? Und vor allem: Ist es möglich und sinnvoll, durch gezielte Arbeit an formalen Beschreibungstechniken eine bessere Einbettung in die praktische Softwaretechnik zu erreichen? In diesem Vortrag werden einige Thesen aufgestellt, die eine Annäherung an eine Beantwortung dieser (leider bereits häufig erfolglos diskutierten) Fragestellung ermöglichen. Die Betrachtung erfolgt von einem relativ selten anzutreffenden fachlichen Hintergrund aus, nämlich jeweils mehrjähriger Erfahrung sowohl in formalen Beschreibungstechniken als auch in praktischen Software-Projekten sowie in der akademischen Softwaretechnik. Die im folgenden Text gemachten Aussagen sind in keiner Weise als Kritik an einzelnen Forschungsergebnissen und projekten zu verstehen. Es wird versucht, pauschale Trendaussagen zu machen, weshalb naturgemäß eine differenzierte Behandlung einzelner Ansätze nicht möglich ist. |